Chihuahua Impfung
Ein Chihuahua erhält eine Impfung beim Tierarzt.

Warum soll ich meinen Chihuahua impfen lassen?

Impfungen können den Chihuahua vor gefährlichen Krankheiten schützen. Die Ansteckungswege vieler Krankheiten sind meist sehr einfach, sodass ein Kontakt mit einem infizierten Tier fast immer zu einer Infektion führt. Dabei muss der andere Hund noch nicht einmal krank wirken. Eine Ansteckungsgefahr besteht oft schon lange bevor überhaupt die ersten Symptome auftreten.

Auch indirekt über Kontakt mit Kot, verunreinigtem Wasser (Pfützen), Spielzeug, Futternäpfe, Böden, Schlafplätze und andere Gegenstände ist eine Erkrankung möglich.

Eine Infektion mit Staupe, Parvo und Co ist sehr qualvoll und nicht selten tödlich. Während sich kräftige erwachsene Tiere gelegentlich (und bei Weitem nicht immer) von solchen Krankheiten erholen, trifft es Welpen, alte Hunde und immungeschwächte Vierbeiner oft besonders hart. Häufig versterben diese Chihuahuas an einer Infektion oder tragen bleibende Schäden davon.

Obwohl Impfungen seit vielen Jahrzehnten erprobt sind und ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt haben, gibt es immer noch viele Skeptiker und Impfgegner, die diesen Schutz konsequent ablehnen. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, an einer schweren Infektion zu erkranken, viel höher, als schwere Nebenwirkungen durch eine Impfung davonzutragen. Krankheiten wie Tollwut konnten in vielen Teilen Europas erfolgreich verdrängt werden und auch andere schwere Infektionen kamen nur noch selten in der Hundepopulation vor. Allerdings sind einige Krankheiten wieder auf dem Vormarsch. Dies ist teilweise der Impfmüdigkeit vieler Hundebesitzer geschuldet.

Eine Impfung schützt tatsächlich nicht nur den eigenen Vierbeiner, sondern andere Haustiere (und manchmal auch Menschen) gleich mit. Sind nämlich ausreichend viele Tiere geimpft, entsteht ein Herdenschutz und es werden immunschwache Hunde und Welpen (die nicht geimpft werden können) ebenfalls viel seltener krank.

Außerdem haben Tierärzte schon lange von der alten Impfpraxis Abstand genommen und impfen Tiere nicht mehr stur jedes Jahr. Die Impfintervalle wurden angepasst und es gilt die Devise: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.


Sind Impfungen Pflicht?

Nein. Es steht jedem Hundebesitzer frei, ob er sein Tier impfen lässt oder nicht. In Deutschland gibt es für Vierbeiner keine zwingende Impfpflicht. Anders sieht die Sachlage allerdings aus, wenn Du den Chihuahua mit in den Urlaub nehmen möchtest und Ihr Deutschland dabei verlasst.

Bei Grenzübergängen wir eine gültige Tollwutimpfung zur Pflichtübung. Wer ohne sie erwischt wird, muss mit empfindlichen Geldstrafen rechnen. Außerdem könnte die Weiterreise verweigert werden oder der Hund wird beschlagnahmt und in Quarantäne gesteckt. Im schlimmsten Fall könnte der Chihuahua auch eingeschläfert werden.

Darum vor der Reise unbedingt den Tollwutstatus prüfen und ggf. auffrischen lassen. Neben Tollwut verlangen einige Länder noch weitere Impfungen oder parasitäre Behandlungen.


So bleibt Dein Chihuahua fit und gesund: Die wichtigsten Impfungen

Bei den Schutzimpfungen für Hunde wird zwischen Pflichtimpfungen (Core-Impfungen) und empfohlenen bzw. möglichen Impfungen (Non-Core-Impfungen) unterschieden.

Core-Impfungen schützen den Chihuahua vor hochgradig ansteckenden Erkrankungen und sind beispielsweise bei Auslandsreisen gesetzlich vorgeschrieben.

Du solltest die vom Tierarzt genannten Vorsorge-Termine daher zwingend einhalten.

Grundimmunisierung und Wiederholungsimpfung: Was ist der Unterschied?

Chihuahua Impfen
Es wird bei Impfungen für den Chihuahua zwischen Core (notwendigen) und Non-Core (optionalen) Impfungen unterschieden.

Damit Dein Chihuahua gegen ansteckende Krankheiten geschützt ist, wird er zunächst grundimmunisiert.

Dazu wird er ein- oder mehrfach geimpft, damit der Körper einen stabilen Immunschutz aufbauen kann.

Manche Impfungen wirken nur temporär, das heißt, dass der Immunschutz nach einer gewissen Frist durch Wiederholungsimpfungen aufgefrischt werden muss. Verstreicht diese Frist ohne Auffrischung, ist in den meisten Fällen eine erneute vollständige Grundimmunisierung notwendig.


Wogegen Dein Chihuahua geimpft werden muss (Pflicht- bzw. Core-Impfungen):

Staupe

Das Staupevirus ist weit verbreitet. Vor allem Welpen und Junghunde sind gefährdet, sich mit dem hoch ansteckenden Erreger zu infizieren. Aber auch ältere Hunde können an Staupe erkranken, vor allem, wenn die Impfung bzw. Immunisierung nicht ausreichend durchgeführt wurde.

Die Grundimmunisierung erfolgt mit drei Impfungen beim Welpen in der 8., 12. und 16. Lebenswoche. Die jährliche Wiederholungsimpfung wird empfohlen, spätestens nach drei Jahren ist sie Pflicht.

Hepatitis contagiosa canis (HCC)

Impfpass für den Chihuahua
Im Impfpass werden alle Impfungen eingetragen.

Ähnlich wie Staupe ist Hepatitis (Leberentzündung) eine gefährliche und hoch ansteckende Viruserkrankung, denen vor allem junge Hunde zum Opfer fallen.

Die Grundimmunisierung wird ebenfalls mit drei Impfungen in der 8., 12. und 16. Woche durchgeführt; Auffrischungsimpfungen sind alle drei Jahre erforderlich.

Leptospirose

Impfungen Chihuahua im Welpenalter
Impfungen beginnen beim Hund im Welpenalter.

Diese bakterielle Infektion ist auch unter dem Namen „Stuttgarter Hundeseuche“ bekannt.

Sie wird nicht nur durch direkten Kontakt übertragen, sondern auch durch Infektion von außen, beispielsweise durch das Trinken aus Pfützen.

Überlebende Hunde leiden für den Rest ihres Lebens häufig unter schweren Nierenschäden.

Die Grundimmunisierung umfasst jeweils eine Impfung in der 8. und der 12. Lebenswoche; anschließend sollte die Impfung im jährlichen Abstand wiederholt werden.

Parvovirose

Das Parvovirus wird über Kot übertragen, überlebt dort recht lange und kann wegen extremer Austrocknung des Hundekörpers schnell zum Tod führen.

Bekannt ist diese Erkrankung auch unter dem Namen „Katzenseuche“.

Zur Grundimmunisierung wird Deinem Chihuahua-Welpen jeweils in der 8., 12. und 16. Lebenswoche eine Impfung verabreicht; die Wiederholungsimpfungen musst Du alle drei Jahre durchführen lassen.

Tollwut

Tollwut Impfung Chihuahua
Durch die vielen strengen Vorschriften und Impfungen hat sich die Gefahr von Tollwut in Europa verbessert!

Die Tollwutimpfung ist eine der wichtigsten Impfungen überhaupt, da die Krankheit nicht nur Tiere, sondern auch Menschen betrifft.

Hunde, die nicht gegen Tollwut geschützt sind, bereits erkrankt sind oder erkrankt sein können, dürfen nicht behandelt, sondern müssen umgehend eingeschläfert werden.

Für die Grundimmunisierung Deines Chihuahuas reichen Impfungen in der 12. und 16. Lebenswoche; Auffrischungen müssen spätestens nach jeweils drei weiteren Jahren durchgeführt werden.


Wogegen Dein Chihuahua geimpft werden kann (mögliche bzw. Non-Core-Impfungen):

Herpes

Gegen das Herpesvirus sollten vor allem trächtige Hündinnen geschützt werden. Die Hündin selbst wird bei der Infektion kaum belastet, bei den Welpen kann das Virus zum Tod führen (Plötzliches Welpensterben nach der Geburt!).

Die Erstimpfung sollte möglichst bald nach dem Deckakt durchgeführt werden, da sich die Antikörper gegen das Virus nur langsam entwickeln.

Zur zweiten Impfung wird 10 Tage bis zwei Wochen vor der Geburt geraten. So werden die Welpen bereits über die Muttermilch mit dem Serum versorgt. Eine Ansteckung kann dennoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Zwingerhusten

Zwingerhusten hat zwar in den seltensten Fälle tödlichen Folgen, dennoch ist die Erkrankung lästig und langwierig.

Luftröhre und Bronchien Deines Hundes entzünden sich und können zu einer Lungenentzündung führen.

Wird der Zwingerhusten nicht behandelt, kann das Atmungssystem dauerhaft geschädigt werden. Die Grundimmunisierung erfolgt in der 8. und 12. Lebenswoche des Chihuahua-Welpen und sollte anschließend jährlich wiederholt werden.

Babesiose

Auwaldzecke
Die Auwaldzecke gilt als Überträger der Hundemalaria. Fotoquelle: Rainer Altenkamp, Berlin Wikimedia

Die Babesiose wird wegen ihrer ähnlichen Symptome auch Hundemalaria genannt. Ausgelöst wird sie durch Übertragung der Erreger (Babesien) durch die so genannte Auwaldzecke, die sich in Deutschland und Europa immer mehr verbreitet.

Der Impfstoff, der die Erkrankung zwar nicht ausschließen, aber die Symptome verringern kann, wird zurzeit nur in der Schweiz, in Frankreich und in Österreich verkauft.

Für die Grundimmunisierung erhält Dein Chihuahua zwei Impfungen im Abstand von ca. drei bis sechs Wochen; eine Auffrischung ist nach weiteren sechs Monaten notwendig.

Die Babesiose-Impfung sollte nicht zusammen mit den anderen Impfungen durchgeführt werden; ein zeitlicher Abstand von mindestens zwei Monaten ist ratsam.

Borreliose

Borrelien werden ebenfalls durch Zeckenbisse übertragen; die Wirksamkeit des vorgesehenen Impfstoffes ist derzeit noch umstritten.

Wie bei der Babesiose kann eine Erkrankung nach der Infektion nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Eine Grundimmunisierung erfolgt wie bei der Babesiose-Impfung durch zwei Impfungen im zeitlichen Abstand von drei bis maximal sechs Wochen; Auffrischungen sollten spätestens alle drei Jahre durchgeführt werden.


Wie wirkt eine Impfung?

Eine Impfung ist ein Training für den Ernstfall. Im Impfserum befinden sich abgetötete oder sehr stark abgeschwächte Erreger, die vom Immunsystem erkannt und bekämpft werden. Der Körper reagiert genau so, wie er auch beim echten Erreger (Wildtyp) reagieren würde. Allerdings hat er mehr Zeit mit der Immunantwort, da der Impfstoff ihn nicht wirklich krank machen kann. Wohingegen der Wildtyp das Immunsystem übermannen könnte, wenn die Immunantwort nicht schnell genug vonstattengeht, wie es beispielsweise bei Welpen oft der Fall ist. Denn deren Immunsystem ist noch nicht ausgereift genug.

Wurde der Eindringling erfolgreich bekämpft, zirkulieren Antikörper und Gedächtniszellen im Blut und können bei Kontakt mit den echten Erreger effizient und rasch die Bekämpfung starten. So haben Viren und Co keine Chance und die Erkrankung wird im Keim erstickt, noch ehe sie ausbrechen kann.

Was ist vor der Impfung zu beachten?

Der Chihuahua sollte gesund sein, wenn ein Impftermin ansteht. Bei kranken oder geschwächten Tieren wirkt die Impfung womöglich nicht richtig, da das Immunsystem bereits mit der anderen Erkrankung vollauf beschäftigt ist. Der Tierarzt wird den Chihuahua vor dem Pieks darum kurz untersuchen und nur ein gesundes Tier impfen.

Auch Parasiten können das Immunsystem des Hundes schwächen. Die meisten Ärzte empfehlen darum eine Floh- und Wurmkur ca. 1-2 Wochen vor dem Impftermin. Natürlich kannst Du die Flohkur nur verabreichen, wenn der Chihuahua einen tatsächlichen Befall hat. Wer hingegen keine Wurmkur auf Verdacht geben möchte, kann eine Sammelkotprobe im tierärztlichen Labor abgeben und checken lassen.

Was bedeutet Nestschutz?

Der Chihuahua kommt mit Antikörpern auf die Welt, die er von seiner Mutter bekommen hat. Auch über die Muttermilch nimmt er Abwehrstoffe auf. So soll von Mutter-Natur sichergestellt werden, dass die Hundekinder in den ersten Lebenswochen geschützt sind und keiner Krankheit zum Opfer fallen. Diese natürliche Immunität wird Nestschutz genannt.

Die mütterlichen Antikörper im Blut des Welpen verhindern manchmal, dass eine Impfung richtig wirken kann. Darum sollte der Nestschutz möglichst schon erloschen sein, wenn mit der Grundimmunisierung gestartet wird. Leider ist der Zeitpunkt jedoch nicht bei allen Welpen gleich. Die Wirkung kann mehrere Wochen bis Monate anhalten.

Das Zeitfenster zwischen Nestschutz und Verlust desselbigen wird als “Immunologische Lücke” bezeichnet. In dieser Zeit sind die Welpen besonders ungeschützt gegenüber Infektionen, weshalb dieses Fenster möglichst klein zu halten ist.

Bei der Grundimmunisierung werden die Welpen darum zwei- oder sogar dreimal geimpft, um sicherzustellen, dass die mütterlichen Abwehrzellen zum einen nicht mehr dominieren und die immunologische Lücke zudem möglichst klein gehalten wird.

Sind wirklich alle Impfungen notwendig? Kritik an Impfungen

Chihuahua EU Heimtierausweis
Für die Urlaubs-Reise mit Ihrem Chihuahua ins Ausland ist ein EU-Heimtierausweis Pflicht.

Diese Frage lässt sich sicher nicht mit einem einzigen Satz beantworten.

Das Buch „Hunde würden länger leben, wenn…: Schwarzbuch Tierarzt“ befasst sich allerdings ausführlich mit dem Thema Impfungen, Behandlungen und Ernährung von Hunden.

Geschrieben wurde es von der Tierärztin Dr. med. vet. Jutta Ziegler.

Schonungslos offenbart sie die Zusammenhänge zwischen Fachgeschäften, Tierarztpraxen und Futtermittel- sowie Pharmaindustrie.

Welche Diäten und Impfungen wirklich sinnvoll sind und welche Behandlungsvorschläge Du getrost ignorieren kannst – darüber informiert dieses Werk: Deutlich, direkt und so geschrieben, dass auch Du als Nicht-Tierarzt verstehst, wie Du Deinem Chihuahua die beste Pflege und Behandlung angedeihen lassen kannst.

Weitere Informationen findest Du im Buch „Hunde würden länger leben, wenn…


Was kostet eine Impfung beim Tierarzt?

Tierarztpraxen haben sich an die Gebührenordnung für Tierärzte zu halten. In dieser wird festgelegt, was für welche Behandlung verlangt werden darf. Allerdings steht es den Ärzten frei, den einfachen, zweifachen oder dreifachen Satz in Rechnung zu stellen. In großen Städten oder modernen Tierkliniken wird meist der höchste Satz verlangt, wohingegen es auf dem Land oder in kleineren Privatpraxen oft günstiger ist. Es kann sich lohnen, in den Praxen anzurufen und die Preise vorher zu erfragen.

Kosten der Grundimmunisierung

Die Grundimmunisierung stellt den höchsten Kostenfaktor dar. Der Züchter startet ab der 8. Lebenswoche mit den ersten Impfungen und wird dabei auch gleich die Hundekinder chippen sowie einen EU-Heimtierausweis ausstellen lassen. Die Transpondernummer wird dabei in den Ausweis eingetragen und macht es ab sofort möglich, den kleinen Chihuahua einwandfrei zu identifizieren. Meist werden die Welpen bei diesem Termin ebenfalls entwurmt.

Die Kosten für Mikrochip, Impfung (noch ohne Tollwut), Heimtierausweis, eine allgemeine Untersuchung und Wurmkur belaufen sich auf knapp über 100 Euro. 

Die nächste Impfung erfolgt in der 12. Woche und nun ist im Kombi-Impfstoff auch das Tollwutserum enthalten. Je nach Abgabetermin des Welpen kümmert sich noch der Züchter oder schon der neue Besitzer um diesen Impftermin.

Anschließend folgen noch eine Impfung in der 16. Lebenswoche sowie eine mit 15 Monaten. Danach gilt die Grundimmunisierung als abgeschlossen und es müssen nur noch die Auffrischungen vorgenommen werden.

Kosten der Auffrischimpfungen

Leptospirose muss nach wie vor alle 12 Monate aufgefrischt werden. Für alle anderen Impfstoffe gilt meist ein Intervall von 3 Jahren. Um unnötig viele Impftermine zu vermeiden, werden Kombiimpfstoffe verabreicht. Entweder SHPPiLT oder SHPLT (ohne Zwingerhusten / Parainfluenza). Die Auffrischungsimpfung schlägt mit ca. 60 Euro zu Buche.

Wer lieber individuelle Termine für jede Impfung möchte, muss mit höheren Kosten rechnen.

Der EU-Heimtierausweis: Was ist das?

Chihuahua EU Heimtierausweis
Für die Urlaubs-Reise mit Ihrem Chihuahua ins Ausland ist ein EU-Heimtierausweis Pflicht.

Wenn Du mit Deinem Chihuahua verreisen möchtest und dabei innerhalb der Europäischen Union andere Länder besuchen willst, bist Du verpflichtet, für Deinen Vierbeiner einen EU-Heimtierausweis mitzuführen. Wichtig ist dabei, dass der Pass Deinem Hund zweifellos zugeordnet werden kann.

Deshalb muss Dein Chihuahua einen Mikrochip tragen oder alternativ eine Tätowierung nachweisen können, anhand derer er eindeutig identifiziert werden kann.

Diese Kennzeichnung – eine mehrstellige Nummer – wird im Pass eingetragen. Seit dem 03.07.2011 ist der Mikrochip übrigens Pflicht. Sprich ggf. den Tierarzt darauf an.

Warum stehen die Impfdaten im EU-Heimtierausweis?

Da die Tollwut so gefährlich für Mensch und Tier ist, enthält der Heimtierausweis klare Angaben über den bestehenden Impfschutz.

Ohne diesen Nachweis darst Du in der EU keine grenzüberschreitenden Reisen mit Deinem Hund mehr unternehmen.

Aber auch alle anderen Schutzimpfungen werden im Impfpass aufgelistet. So hat jeder Tierarzt zu jeder Zeit die Möglichkeit, sich über den aktuellen Immunisierungsstatus zu informieren. Dies ist sehr hilfreich, wenn Dein Vierbeiner im Urlaub erkrankt und Du einen fremden Veterinär aufsuchen musst.

Worauf habe ich außerdem zu achten, wenn ich mit meinem Chihuahua verreisen möchte?

Urlaub mit Chihuahua
Es gibt einiges für einen Urlaub mit dem Chihuahua zu beachten!

Falls Du eine Reise nach Großbritannien, Irland, Finnland oder Malta planst, hat der Ausweis auch Daten über antiparasitäre Behandlungen aufzuführen, zum Beispiel gegen Bandwürmer. Großbritannien hat die strengen Quarantänevorschriften für einreisende Hunde praktisch aufgehoben.

Im Gegenzug musst Du jedoch beweisen, dass Dein Chihuahua gesund ist und keine Parasiten mit ins Land bringt.

Weiterführende Fragen zum EU-Heimtierausweis kann jeder Tierarzt beantworten.

Er wird Dir als niedergelassener Veterinär diesen Ausweis auch ausstellen, sofern er dazu die behördliche Erlaubnis hat.


Gibt es Risiken?

Ja. Eine Impfung hat Risiken. Genau wie eine Flohkur, eine Salbe, ein Schmerzmittel oder eine Narkose bei der Kastration. Alle Medikamente und medizinischen Stoffe können Nebenwirkungen hervorrufen. Wer als Mensch jegliche Nebenwirkungen ausschließen möchte, dürfte streng genommen nicht mal mehr eine Kopfschmerztablette einnehmen. Denn selbst diese können schlimme Risiken oder sogar den Tod nach sich ziehen. Wenn jemand sich mal die Mühe machen würde, die Packungsbeilage genau durchzulesen.

Das Risiko einer ernsthaften Komplikation bei der Impfung ist allerdings sehr gering. Die Erfahrungen mit Impfseren ist sehr gut und die auf dem Markt befindlichen Stoffe seit Jahrzehnten erprobt.

Trotzdem haben viele Hunde leichte Nebenwirkungen direkt oder kurz nach einer Impfung:

  • Die Injektionsstelle ist gerötet oder geschwollen.
  • Sie fühlt sich warm an.
  • Der Hund entwickelt ein leichtes Fieber.
  • Der Chihuahua wirkt schläfrig oder erschöpft.
  • Die Einstichstelle ist berührungsempfindlich.

Diese verschwinden nach kurzer Zeit wieder und beeinträchtigen den Hund nur ein oder zwei Tage.

Was sind mögliche Komplikationen bei einer Impfung?

Leichte Nebenwirkungen sind nur von kurzer Dauer und schnell vergessen. Eine wirkliche Komplikation ist viel schwerwiegender. Sie sind zum Glück äußerst selten und nur wenige Hunde reagieren wirklich heftig auf einen Pieks. Dennoch sollen solche Risiken hier kurz erläutert werden.

Impferkrankung

Der Chihuahua bekommt ein fehlerhaftes Impfserum injiziert, welches anstatt abgetöteter Erreger den vollkommen intakten Erreger enthält. Dies ist nur durch einen Produktionsfehler möglich. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem solchen kommt, ist jedoch gleich Null. Die Auflagen und Kontrollen in den Produktionsstätten sind viel zu streng.

Impfdurchbruch

Nanu? Warum wird mein Chihuahua krank, wo er doch geimpft ist und gegen genau diese Infektion geschützt sein sollte?

Folgende Ursachen kommen infrage:

  • Dein Chihuahua hatte vor der Impfung leider schon Kontakt zum Wildtyp.
  • Der Welpe war noch zu jung für die Impfung und besaß noch reichlich mütterliche Antikörper.
  • Der Hund hat Parasiten, die nicht entdeckt bzw. vor dem Impftermin nicht behandelt wurden.
  • Zum Zeitpunkt der Impfung war der Chi krank und sein Immunsystem bereits voll ausgelastet.
  • Einige Krankheiten werden durch diverse Erregerarten ausgelöst. Allerdings schützen Impfungen manchmal nur vor ein paar Variationen.

Impfschaden

Hierbei handelt es sich um eine allergische Reaktion, die sich oftmals kurz nach der Injektion in der Tierarztpraxis zeigt oder eine Weile später daheim. Der Allgemeinzustand des Hundes verschlechtert sich rapide und rasches Handeln durch einen Tierarzt ist nötig. Auch Organprobleme oder Abszesse fallen in diese Kategorie.

 

Weitere häufig gestellte Fragen Thema Impfung (FAQ)

Welche Impfungen für einen Chihuahua?
FAQ Chihuahua
 

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