Was ist BARF Ernährung?
BARF ist eine Abkürzung und steht für: biologisch artgerechtes rohes Futter. Mit dieser Ernährung bekommt der Chihuahua ein natürliches Futter: Neben Fleisch und Knochen, die Energie und Kalzium liefern, gibt es für die notwendigen Vitamine Gemüse, Kräuter und Obst.
Alle Zutaten sind roh, denn in der freien Wildbahn würde sich der Hund sein Futter auch nicht kochen können. Deswegen wird mit der BARF Ernährung ein natürliches Futter für den Hund simuliert.
Zwar warnen die Hersteller von Fertigfutter davor, dass der Chihuahua weder rohes Fleisch, noch Knochen bekommen solle, weil das gefährlich sei. Rohernährung wird von der Fertigfutterlobby als zu aufwändig und teuer dargestellt.
Doch der Hund – auch der Chihuahua – ist ein Karnivore, das heißt, ein Fleischfresser. Der ganze Verdauungsapparat des Chiahuahuas ist auf rohes Fleisch und Knochen spezialisiert.
Ein gesunder Organismus kann sowohl Salmonellen als auch andere Bakterien problemlos vertragen. Weil die Magensäure des Chihuahuas sehr stark ist, kann diese sowohl rohes Fleisch, als auch Knochen und Knorpel verdauen.
Bekommt der Hund rohes Fleisch gefüttert, statt vorbehandeltes Fertigfutter, dann wird ausreichend Magensäure produziert und es kommt nur sehr selten zu einem Parasitenbefall. Es ist nicht nötig, bei jeder Mahlzeit alle notwendigen und lebenswichtigen Nährstoffe ganz ausgewogen zu füttern.
Wie in der Natur auch, stellt sich eine Ausgewogenheit über einen Zeitraum von mehreren Wochen ein. Wird bei der BARF Ernährung des Chihuahuas in der Regel abwechslungsreich gefüttert, dann bekommt der Hund automatisch alle notwendigen Vitamine und Nährstoffe. Informiere Dich in einem Chihuahua Forum über die Chihuahua Ernährung!
Wer mit der BARF Ernährung beim Chihuahua beginnt, sorgt sich zu Anfang mitunter noch etwas mehr und füttert Ergänzungsmittel. Doch mit der Zeit wird der Hundebesitzer erfahrener und gelassener und der Aufwand für diese Art der Ernährung wird geringer.
Es ist weder teurer, noch zeitaufwendiger, den Chihuahua mit der BARF Ernährung artgerecht zu ernähren, als mit einem fertig gekauften Futter.
Die Vorteile sind dagegen auf den ersten Blick zu sehen: Der Hund hat weder Zahnstein, noch Geruch, bekommt ein starkes Immunsystem, setzt kleinere Mengen an Kot ab, das Risiko einer Magendrehung ist deutlich geringer und er bekommt ein gesundes und glänzendes Fell.
Was wird bei BARF verfüttert?
- Innereien
- Knochen / fleischige Knochen
- Haut
- Muskeln
- Blut
- Fisch (ohne Gräten)
- Obst (ohne Kerne/Steine und immer püriert/gerieben, da so die Zellwände aufgeschlossen werden. So wird die Nährstoffaufnahme für den Hund optimiert)
- Gemüse (püriert/gerieben, da so die Zellwände aufgeschlossen werden. So wird die Nährstoffaufnahme für den Hund optimiert)
- Milchprodukte
- Öle (Lachsöl gibt dem Fell Extraglanz und sorgt für eine gute Vitaminaufnahme)
- Eier
- Getreide (eigentlich nicht nötig, hilft aber kranken Hunden oder zu dünnen Hunden mit Extraenergie)
Wichtig: Niemals rohes Fleisch vom Wildschwein- oder Hausschwein verfüttern!
Tipps für das Barfen kleiner Hunde
Beim Barf sollten 2-3 % des Körpergewichts verfüttert werden. Dies sind beim Chihuahua oftmals gerade einmal 100 g. Meist sogar noch weniger. Wer das nun noch aufteilt in …
- 45-50 % Muskelfleisch
- 15 % Blättermagen / Pansen
- 10 % fleischige Knochen
- 10 % Innereien
- 20 % Gemüse und Obst
- Weitere Zutaten, wie Öl oder Mineralien
… wird feststellen, dass es sich um wirklich kleine Mengen handelt. Lohnt sich der Aufwand dafür überhaupt? Will ich Blättermagen und Co im Kühlschrank lagern über mehrere Tage? Wird das nicht schlecht?
Sicherlich haben Mehrhundehalter hier die Nase vorn. Denn wenn gleich mehrere Chihuahuas im Haushalt leben, ist es sicherlich einfacher, die täglichen Mengen als Menüs zusammenzustellen. Doch auch ein einzelner Chi kann super gebarft werden.
- Falls Du kein Vegetarier bist, kannst Du von Deinen Portionen ein wenig für den Hund abzweigen. Ein wenig Hack hier oder ein Hühnerflügel da. Das fällt kaum ins Gewicht.
- Kaufe Fleisch und andere Tierbestandteile ein, zerkleinere sie, fülle alles in passende Behälter und friere es portionsweise ein.
- Die kleinen Mengen Obst und Gemüse kannst Du pürieren und in Eiswürfelbehälter füllen. So können diese bequem entnommen werden.
- Kaufst Du das Roh-Futter in Beuteln fertig abgemischt, kannst Du es ebenfalls in passenden Portionen abwiegen und in kleinere Behälter füllen. So hast Du nur einmal den Wiege-Aufwand und hast jeden Tag die passende Menge gleich griffbereit.
- Kleinhundehalter haben auf jeden Fall den Vorteil, dass BARF wirklich recht günstig ist, da nur mini Portionen benötigt werden. Außerdem kann wunderbar Vorratshaltung betrieben werden, denn ein 3 kg Chihuahua benötigt im Monat weniger als 3 kg Futter. Die passen meist in die Schublade im Gefrierfach. Größere Hunde benötigen hingegen manchmal schon fast ihre eigene Gefriertruhe.
- Arbeite beim Abwiegen bitte gewissenhaft. Rundest Du 90 g Futter pro Tag auf 100 g auf, kann das bei so kleinen Hunden schon ins Gewicht fallen und der Chi wird womöglich zu dick. Wohingegen ein paar Gramm mehr oder weniger einem 20 kg nichts ausmachen.
Kann ich dem Chihuahua Knochen füttern?
Du kannst harte und weiche Knochen bei der Ernährung Deines Chihuahuas abwechseln. Hühnerhälse essen viele Kleinhunde gern, aber auch Hühnerflügel. Knochen von größeren Tieren stellen Halter aber möglicherweise vor Herausforderungen, denn diese in Mini-Portionen zu zerkleinern kostet Kraft und der Aufwand lohnt sich fast gar nicht. Auch können Chihuahuas sehr große Knochen gar nicht kauen. Hier kannst Du auf gewolfte Knochen zurückgreifen, damit der Hund die Abwechslung bekommt, die er braucht. Füttere immer Knochen bzw. Knochenmehl von unterschiedlichen Tieren.
Onlineshops für BARF
Du kannst zum Metzger gehen oder BARF-Futter als Frisch-, Tiefkühl- oder Frostfutter oder abgepackt in Dosen im Tierfachhandel um die Ecke kaufen. Du kannst auch bequem von zu Hause aus bestellen. Es gibt Komplettmenüs, wo alles fertig abgemischt ist. Du kannst die einzelnen Komponenten aber auch separat kaufen und selbst in der gewünschten Menge zusammenstellen. Es gibt sogar Fertigmischungen extra für kleine Hunderassen.
Vorteile von BARF
- Du kennst alle Bestandteile des Futters
- Du entscheidest, welches Fleich Du verfütterst und woher es kommt
- Gebarfte Hunde entwickeln meist keine Futtermittelallergien, wie es Hunde bei Fertigfutter oft bekommen.
- Kaum Mund- und Eigengeruch
- Wenig bis kein Zahnstein
- Keine Füllstoffe im Futter
- Keine Geschmacksverstärker, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe
- Kein Getreide enthalten
- Schönes Fell
- Für Welpe bis Senior geeignet
- Lässt sich Problemlos an besondere Bedürfnisse anpassen (alter Hund, Trächtigkeit etc.)
- Gesunde, naturbelassene Ernährung ist gut fürs Immunsystem und die Gesundheit
- Kostengünstig
- Weniger Kotabsatz durch die hochwertigen Inhaltsstoffe, die vom Körper gut verwertet werden können.
Nachteile von BARF
- Die kleinen Mengen erfordern ein wenig mehr an Planung.Es muss gewissenhaft abgewogen werden, damit kein Übergewicht entsteht.
- Große Knochen zu zerkleinern gestaltet sich oft schwierig (kann durch die Verwendung von gewolften Knochen umgangen werden)
- Selten werden Keime oder Parasiten übertragen. Das Risiko für den Chihuahua ist aber gleich dem Risiko für Menschen. Also sehr gering.
- Nicht alles, was für BARF benötigt wird, bekommst Du im Supermarkt. Mittlerweile lässt sich aber alles online bestellen oder Du suchst Dir einen Metzger Deines Vertrauens.
- Einige finden die Handhabung oder den Geruch von Knochen und Innereien womöglich ekelhaft.
- Mache Dich mit der Fütterungsart vertraut, ehe Du loslegst. Einmal das Grundprinzip verstanden ist es aber ganz einfach.
Wo kann ich mich über das BARFen informieren?
Natural Dog Food: Rohfütterung für Hunde – Ein praktischer Leitfaden
Wer sich bisher nicht an das Barfen herangetraut hat, sollte diesen Ernährungsratgeber zur Handnehmen. Die Rohfütterung wird hier einfach und verständlich erklärt. Als Einsteigerlektüre und Leitfaden, aber auch Nachschlagewerk für Fortgeschrittene Barfer geeignet. Warum welches Futter im Napf landen sollte (oder eben nicht) und welche Vorteile diese Ernährungsweise gegenüber Fertigfutter hat, wird ausführlich diskutiert. Für eine abwechslungsreiche, leckere und artgerechte Ernährung Deines Hundes, mit rein natürlichen Inhaltsstoffen. Damit bald auch Dein Hund schöneres Fell, gesündere Zähne und mehr Freude am Fressen hat.- Reinerth, Susanne (Autor)
Das BARF-Buch: Inklusive 14 Rezepten
BARF, die Rohfütterung des Hundes, erfreut sich zunehmender Beliebtheit und ist eine echte Alternative zu Fertigfuttermitteln der Hundeindustrie. Doch wie lege ich eigentlich los und was darf überhaupt im Napf landen? Dieser Ernährungsratgeber vermittelt solide die Grundlagen des BARF und wartet mit tollen Schritt-für-Schritt Anleitungen auf. Zudem werden häufige Fragen über BARF eingehend beantwortet und für fortgeschrittene Rohkostfütterer gibt es sogar noch vertiefende Hinweise. Worauf es ankommt und welche Fehler unbedingt vermieden werden sollten, darüber informiert dieses umfangreiche Buch.- Nadine Wolf (Autor)