Hier wird einem Chihuahua eine Zecke mit einem Zeckenhaken entfernt.
Hier wird einem Chihuahua eine Zecke mit einem Zeckenhaken entfernt.

Der Chihuahua – mit welchen Parasiten musst Du rechnen?

Parasiten machen vor keinem Hund oder anderem Haustier halt, deswegen ist auch der Chihuahua dieser Gefahr ausgesetzt.

Vor allem wenn sich der Chihuahua in der freien Natur, also im Feld, im Wald oder auch auf Wiesen aufhält, ist er dem Risiko ausgesetzt, sich einen Parasiten einzufangen.

Gerade bei einem Aufenthalt im Wald lauert ein Parasiten ganz besonders: Die Zecke. Sie versteckt sich in den Sträuchern am Wegesrand auf legt sich auf die Lauer.

Am häufigsten werden beim Chihuahua die folgenden Parasiten wahrgenommen:

  • Flöhe
  • Zecken
  • Milben
  • Würmer
  • Giardien

Die Zecken werden vor allem in Wäldern und Wiesen, also genau dort, wo der Chihuahua sich relativ frei bewegen kann, übertragen. In der Regel dann, wenn der Hund sich dem Unterholz nähert bzw. sich in diesem aufhält.


Parasiten: Nicht nur für den Chihuahua gefährlich

Es gibt einige Schmarotzer, die können ebenso auf den Menschen übersiedeln. Dies geschieht zum Glück oft nur unter extremen Bedingungen. Beispielsweise, wenn der Hund sehr stark mit Flöhen befallen ist. Dann wechseln diese nämlich durchaus auch auf Herrchen oder Frauchen und verursachen Juckreiz. Oft hinterlassen die kleinen Plagegeister dabei eine “Flohstraße”. Der Parasit beißt in einer geraden Linie oft drei- oder viermal zu, was dann wie eine kleine Straße aussieht.

Auch mit Würmern kann sich der Mensch anstecken und dies kann sogar sehr gefährlich werden. Darum sollten Hunde und andere Heimtiere regelmäßig entwurmt werden. Alle drei Monate gilt als ideal. Leben Babys, Kleinkinder, alte und immunschwache Personen im Haushalt, kann sogar eine engmaschigere Entwurmung sinnvoll sein. Am besten besprichst Du dies mit deinem Arzt und Tierarzt gleichermaßen.

Alle Personen im Haus sollten sich nach dem Kuscheln und Streicheln des Chihuahuas immer regelmäßig die Hände waschen. Außerdem sollte es tabu sein, dass der Vierbeiner die Hände oder sogar das Gesicht seiner Menschen ableckt. Achte darauf, dass Kinder dem Vierbeiner keine Küsschen geben und der Chihuahua sollte mit den Kleinen auch nicht das Bett teilen.

Der Chihuahua und die Flöhe

Floh - Flöhe - Chihuahua
Ein Floh unter dem Elektronenmikroskop.

Gerade Flöhe kommen beim Chihuahua wie bei allen Hunderassen relativ häufig vor. Wenn der Hund von Flöhen befallen ist, so muss dies unbedingt sofort behandelt werden.

Du kannst Flöhe recht schwer erkennen, da sie lediglich eine Größe zwischen 1,5 bis 4,5 mm erlangen. Flöhe gehören zu den Insekten, obwohl sie keine Flügel haben. Allerdings haben sie eine enorme Sprungkraft, die sie bis zu 1,5 Meter weit weg katapultiert.

In Europa existieren etwa 70 Floharten. Es sei erwähnt, dass Flöhe, die Hunde befallen, in der Regel nicht unbedingt den Menschen befallen. Dies geschieht nur, wenn der Befall sehr stark fortgeschritten ist.

Igel sollen häufig die Quelle von Flöhen bei Hunden sein.
Igel sollen häufig die Quelle von Flöhen bei Hunden sein.

Der Floh ernährt sich von dem Blut seines Wirtes, indem er diesen sticht und seinen Rüssel in die Wunde steckt. Bei der Fellpflege kannst Du den Flohbefall daran erkennen, dass sich Ausscheidungen im Fell des Hundes befinden.

Hierbei handelt es sich um kleine dunkle Partikel. Die Eier des Flohs haben eine ähnliche Größe, unterscheiden sich jedoch in der Farbe, sie sind weiß.

Man erkennt den Flohbefall, der häufig durch andere Tiere oder auch bei einem Spaziergang im Wald übertragen wird, nur sehr schwer, jedoch sind die Symptome wesentlich stärker.

Chihuahua Flöhe
Man erkennt den Flohbefall beim Chihuahua daran, dass dieser einen erhöhten Juckreiz hat, der im Verlauf dazu führt, dass sich der Hund selber beißt, was zu Haarausfall und Hautverletzungen führen kann. Spätere Entzündungen dieser Stellen sind nicht ausgeschlossen.

Man erkennt den Flohbefall beim Chihuahua daran, dass dieser einen erhöhten Juckreiz hat, der im Verlauf dazu führt, dass sich der Hund selber beißt, was zu Haarausfall und Hautverletzungen führen kann. Spätere Entzündungen dieser Stellen sind nicht ausgeschlossen.

Eine weitere Folge des Flohbefalls könnte die Infizierung mit Bandwürmern sowie das Auftreten von Allergien und Hautproblemen sein.

Bei starkem Befall solltest Du sofort zum Tierarzt gehen. Der Tierarzt wird Deinem Chihuahua die richtigen Mittel für die Flohbekämpfung verschreiben.


Flohkamm
Flohkamm

Flöhe am Hund wieder loswerden

Flohkamm

Du kannst die Plagegeister mit einem feinzinkigen Flohkamm ausbürsten. Die adulten Tiere bleiben dabei im Kamm hängen. Manchmal finden sich jedoch keine erwachsenen Tiere am Hund und stattdessen wirst Du nur ein krümeliges Sekret auskämmen. Klopfe den Kamm auf einem feuchten Küchenpapier aus. Färbt sich dieses leicht rot, so handelt es sich um unverdautes Blut im Flohkot. Ein Befall ist damit sichergestellt.

Flohshampoos

Sie sind sehr effektiv und helfen sowohl bei der Vorbeugung als auch bei einem leichten bis mittelschweren Befall. Nicht alle Chihuahuas schätzen jedoch diese Art der Flohbehandlung. Bei einigen Produkten ist die Einwirkzeit sehr lange und nicht jeder Vierbeiner hat die Geduld dazu. Bei einer sehr starken Besiedelung mit Flöhen musst Du den Hund zudem womöglich gleich mehrmals Baden oder Du greifst eben doch auf ein anderes Mittel zurück.

Flohpuder

Hilft gut bei einem leichten Befall. Der Puder muss gut einmassiert und bis auf die Haut aufgetragen werden. Der Chihuahua sollte sich danach möglichst nicht lecken, um das Mittel nicht oral aufzunehmen.

Flohhalsband

Hält die Plagegeister sehr gut fern. Allerdings muss es permanent am Hund verbleiben, was aufgrund der enthaltenen Giftstoffe nicht ganz unbedenklich ist. Gerade wenn Kinder im Haushalt leben, sollte davon besser Abstand genommen werden.

Spot-On

Ein Spot-On vom Tierarzt entfaltet seine Wirkung gleich mehrere Wochen und beseitigt nicht nur Flöhe, sondern gleich auch eine ganze Reihe anderer Plagegeister wie Milben oder Zecken. Das Spot-On ist eine mit Anti-Parasitenmittel gefüllte Pipette. Der Inhalt wird dem Chihuahua in den Nacken geträufelt und sollte bis auf die Haut gelangen. Beim Langhaar-Chihahua musst Du die Haare also evtl. ein wenig scheiteln. Die Applikation im Nacken ist wichtig, damit sich Dein Hund die Flüssigkeit nicht weglecken kann.

Während der ersten 24 Stunden tötet das Spot-On nahezu alle adulten Flöhe auf dem Vierbeiner. Da die Wirkung anhält, wird auch der Rest beseitigt, der sich in den nächsten Wochen noch auf den Hund verirrt (z.B. über Liegeplätze).


Flohbekämpfung: Nicht nur am Hund!

Die meisten Flöhe sitzen nicht auf dem Vierbeiner, sondern in seiner näheren Umgebung. Die adulten Tiere, aber auch Eier und Larven befinden sich mit Vorliebe auf den Schlafplätzen aber auch in anderen Textilien wie Vorhängen oder auf dem Sofa. Überlege Dir gut, ob Du den Chihuahua in Deinem Bett schlafen lässt. Keine so schöne Vorstellung, dass es sich dort auch Flöhe und deren Nachkommen gemütlich machen.

Außerdem sei anzumerken, dass es verdammt schwer werden kann, Flöhe wieder loszuwerden. Ist der Befall sehr stark fortgeschritten, müssen einige Hygienemaßnahmen strikt befolgt werden. Für mehrere Wochen.

  • Sauge Fußböden täglich ein- bis zweimal.
  • Staubsaugerbeutel zeitnah waschen oder austauschen.
  • Nach jeder Mahlzeit des Hundes seine Näpfe reinigen.
  • Wasche sämtliche Wohntextilien besonders häufig, bis die Plage vorbei ist.
  • Sauge Polstermöbel, Matratzen und Teppiche gründlich ab.
  • Das Hundekörbchen oder Hundebett sollte maschinenwaschbar und leicht zu pflegen sein.
  • Kuscheltiere, Wohntextilien und Co, welche nicht in die Waschmaschine dürfen, sollten für mindestens eine Nacht in die Gefriertruhe gelegt werden.
  • Es gibt gute Umgebungssprays, die auf Schlafplätze und vor allem auch schwer erreichbare Stellen gesprüht werden können. Wie zum Beispiel Ritzen, Weidenkörbchen, Fugen etc.
  • Ein Dampfreiniger kommt hingegen ohne Chemie aus und kann zur Reinigung ebenfalls eingesetzt werden.
  • Vergiss bitte das Auto nicht (falls vorhanden). Hat der Chihuahua dort seinen festen Sitzplatz oder wird in der Hundebox transportiert, sollten auch dies alles mitbehandelt werden.

Der Befall ist außer Kontrolle geraten oder Du wirst die Flöhe einfach nicht alle vollständig los? Rufe einen Kammerjäger. Dieser wird den Schmarotzern mit Foggern zu Leibe rücken. Diese sind sehr effektiv und die Wirkung hält noch einige Wochen nach der Behandlung an. Allerdings müssen Du und Deine Familie für einige Zeit die Wohnung verlassen.


Der Krankheitserreger Nummer 1: Zecken

Zecken auf dem Chihuahua
Zecken sind leider häufig aufzufindende Parasiten.

Ein großes Risiko, dem Hunde ausgesetzt sind, stellen die Zecken dar. Die Zecken halten sich meistens in Sträuchern oder in Gräsern im Unterholz auf, von wo aus sie den Hund auch befallen.

Zecken können schwere Krankheiten wie etwa FSME (Frühsommer-Melingo-Enzephalitis) oder auch Borreliose übertragen.

Alleine aus diesem Grund sind Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Aber auch für den Hund können Zecken in Form der braunen Hundezecke oder Auzecke gefährlich werden.

Diese beiden tragen den Erreger der Babediose in sich, die für den Hund tödlich enden kann.

Um solchen Erkrankungen entgegen zu wirken, solltest Du Deinen Hund nach einem Spaziergang stets auf Zecken untersuchen und diese schnellstmöglich entfernen.

Gefahr von Zecken im Wald Chihuahua
Die Gefahr von Zecken ist für den Chihuahua im Wald und auf der Wiese am größten.

Wie entferne ich eine Zecke?

Zecken sind sehr kleine Parasiten, die Du anfangs kaum erkennen kannst. Saugen sie sich jedoch fest, so vervielfachen sie ihre Körpergröße in kurzer Zeit um ein Vielfaches. Nach einigen Tagen, wenn sie voll sind, lassen sie sich ohne Weiteres abfallen. Weibliche Tiere können jedoch Eier hinterlassen. Das erkennt man an einem Ring kleiner Zecken um das Muttertier herum.

Zeckenhaken
Ein Zeckenhaken oder eine Zeckenzange gehört in jeden Chihuahua Haushalt!

Eine Zecke entfernst Du am besten, indem Du sie herauszieht. Hierfür solltest Du eine spezielle Zeckenzange benutzen und darauf achten, die Zecke am Kopf herauszuziehen und den Oberkörper nicht zu quetschen. Solltest Du Pech haben und den Oberkörper quetschen, so gelangen Bakterien nämlich von der Zecke direkt in den Blutkreislauf des Hundes.

Zum Entfernen schiebst Du die Zange langsam unter den Oberkörper der Zecke. Dann ziehst Du sie langsam aber kräftig heraus. Sollte ein Stück des Kopfes stecken bleiben, ist das nicht schlimm. Dieser fällt nach einiger Zeit ab. Die Stelle sollte nachher mit medizinischem Alkohol desinfiziert werden. Entsteht eine Rötung an der Stelle oder ein Ring oder Du bemerkst eine Entzündung, so lasse den Arzt die Stelle begutachten.

Zecken vorbeugen aber wie?

Die allerbeste und chemiefreie Methode zur Vorbeugung von Zecken ist das tägliche Absuchen des Hundefells. Besonders beim Kurzhaar-Chihuahua sind die kleinen Spinnentierchen oft gut mit bloßem Auge sichtbar. Umher krabbelnde Zecken lassen sich darum schnell und einfach mit einer Pinzette entfernen. Für festgesaugte Schmarotzer gibt es Zeckenhaken, Schlingen oder Zeckenkarten. 

Im Fachhandel gibt es zudem Puder und Sprays, die einen Befall mit Zecken verhindern sollen. Die Anwendung muss regelmäßig wiederholt werden und der Effekt hält oft nicht so lange an. Außerdem musst Du strikt darauf achten, dass der Chihuahua sich nicht leckt, was bei einigen Hunden sehr schwierig ist.

Mehrere Wochen hält hingegen die Wirkung eines Spot-Ons an. Die Zecke kann sich aber trotzdem noch auf den Hund verirren und ihn beißen. Allerdings stirbt sie während ihrer Blutmahlzeit und fällt dann ab.

Wie bereits erwähnt ist das Zeckenhalsband umstritten, da es permanent Giftstoffe abgibt. Einige Halter verwenden es trotzdem, allerdings nur in Gebieten mit sehr vielen Zecken oder wenn gerade Hochsaison für die Spinnentierchen ist.

Vorsicht: Einige Halter schwören auf Knoblauchprodukte (Pulver) im Futter des Hundes, um Zecken vorzubeugen. Allerdings gilt Knoblauch auch als giftig für Hunde und der Chihuahua ist ein Fliegengewicht, dem schon kleinere Mengen gefährlich werden könnten. Außerdem gibt es keine Studie, die belegt, dass Knoblauch tatsächlich bei der Abwehr von Zecken hilft.

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Der Chihuahua und die Milben

Kreislauf Milbe von den Eier zur Milbe
Kreislauf Milbe von den Eier zur Milbe

Wie erkenne ich einen Befall mit Milben?

Auch Milben zählen zu den Spinnentieren und verursachen unerträglichen Juckreiz. Mehr noch: Milben können Krankheiten wie Räude oder Demodikose verursachen. Je nach Art bevorzugen diese Schmarotzer unterschiedliche Orte für eine Besiedelung. So besiedeln einige gern die Zwischenräume der Zehen oder die Ohren, andere wiederum machen es sich am Bauch oder den Schenkelinnenseiten gemütlich. Bei vielen Arten kommt es neben Juckreiz auch zu Fell- und Hautproblemen.

Besonders häufig bei Hunden sind:

  • Grabmilben
  • Räudemilben
  • Haarbalgmilben
  • Grasmilben

Je nach Milbenart können sich unterschiedliche Symptome zeigen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Ständiges Kratzen
  • Unerträglicher Juckreiz
  • Schuppen im Fell
  • Haarverlust (großflächig oder lokal begrenzt)
  • Ekzeme
  • Verhornungen
  • Durch das häufige Kratzen entstehen Wunden, die sich infizieren können
  • Kopfschiefhaltung
  • Häufiges Kopfschütteln
  • Krustenbildung an den Ohrrändern (Sarkoptes-Räude)
  • Belecken von Pfoten und Läufen

Oft können Chihuahua und Milben in friedlicher Eintracht leben und es gibt keinerlei Anzeichen für die Untermieter. Wird der Hund allerdings krank und sein Immunsystem dadurch geschwächt, so kann es häufig zu einer explosionsartigen Vermehrung der Milben kommen und der Befall wird ersichtlich.

Ohrmilben beim Chihuahua

Sie sind leicht zu entdecken, der denn Chihuahua zeigt ganz eindeutige Anzeichen für eine Besiedlung:

  • Kratzen der Ohren
  • Viel Ohrenschmalz
  • Krümeliges dunkelbraunes Sekret in den Ohren
  • Kopfschiefhaltung
  • Rötungen und Wunden in den Ohren (durch das Kratzen)
  • Kopfschütteln
  • Schwellungen
  • Koordinations- und Gleichgewichtsprobleme / der Chihuahua schwankt und geht nicht gerade

Abgesehen vom schrecklichen Juckreiz kann eine unbehandelte Infektion mit Ohrmilben zu einer schmerzhaften Mittelohrentzündung oder sogar zu Taubheit führen. Gehe bei Symptomen darum immer zeitnah zum Tierarzt. Durch das häufige Schütteln des Kopfes entwickelt sich bei einigen Chihuahuas zudem ein Blutohr, welches sehr langwierig und schwierig zu behandeln ist.

Ohrmilben sind immer ein Fall für den Tierarzt

Bitte benutze keine Hausmittelchen zur Bekämpfung von Ohrmilben. Gehe immer in die Praxis und lasse den Profi ran. Er wird das Ohr reinigen, desinfizieren und medikamentös versorgen. Sind Sekundärinfektionen aufgetreten, z.B. Wunden durch das Kratzen, so verschreibt der Tierarzt womöglich eine Salbe oder ein Antibiotikum. Auch Kortison kommt manchmal zum Einsatz, um den Juckreiz zu lindern.

Die Behandlung wird daheim oft noch eine Weile fortgesetzt. Dazu verschreibt der Tierarzt meist eine Salbe, die ins Ohr des Chihuahuas einmassiert wird. Solche Ohrreiniger gibt es auch zur Pflege und Vorbeugung im Fachhandel. Wasche bitte die Schlafplätze des Chihuahuas ebenfalls, damit Milben, die sich dort aufhalten, ebenfalls beseitigt werden.

Würmer – lästige und manchmal auch tödliche Parasiten

Hundespulwurm Hund
Hundespulwurm Hund

Würmer gibt es in einer Vielzahl. Die meisten trifft man im Magen-Darm-Trakt an, jedoch sind auch einige existent, die das Herz anfallen und tödliche Folgen haben können.

Letzterer, der Herzwurm, ist mit Kuren zur Prävention behandelbar. Allerdings endet der Befall tödlich, wenn er nicht behandelt wird,

Vor allem Bandwürmer und Spulwürmer, die den Magen-Darm-Trakt angreifen, bereiten dem Hund viel Ungemach. Man erkennt diese Art in erster Linie daran, dass der Hund über einen extremen Appetit verfügt und unter Umständen noch Gewicht verliert.

Um Würmern vorzubeugen, gibt es ausreichend Wurmkuren, die regelmäßig durchgeführt werden sollten.

Eine Übertragung kann durch Lecken erfolgen.

Anzeichen von Wurmbefall

Ein Wurmbefall macht sich zu Beginn kaum bemerkbar. Erst wenn die Besiedelung weiter fortgeschritten ist, zeigen sich erste Anzeichen. Welche Symptome schließlich auftreten, hängt zum einen von der Wurmart ab, zum anderen aber auch vom Gesundheitszustand des Chihuahuas.

Folgende Anzeichen sprechen für einen Wurmbefall:

  • Häufiges Husten
  • Umdrehen zur und lecken der Afterregion.
  • “Schlittenfahren”. Der Chihuahua versucht Juckreiz zu lindern, indem er mit dem Hinterteil über den Boden rutscht.
  • Würgen und Erbrechen (Achtung: Sind Würmer im Erbrochenen sichtbar, ist der Befall sehr weit fortgeschritten und es besteht sofortiger Handlungsbedarf).
  • Juckreiz
  • Darmverschluss
  • Haut- und Fellprobleme (bedingt durch Nährstoffentzug)
  • Blutarmut
  • Welpen haben oft einen sehr stark aufgeblähten Bauch.
  • Durchfälle
  • Wurmeier oder Wurmsegmente sind im Kot sichtbar (auch hier ist die Besiedlung sehr fortgeschritten)
  • Kohldampf und ständiger Hunger, obwohl das gleiche wie sonst gefüttert wird.
  • Starker und vor allem unerklärlicher Gewichtsverlust

Wie bekommt mein Chihuahua Würmer?

  • Schnüffeln am Kot von Tieren, die Würmer haben. Das Häufchen muss dabei gar nicht mehr als solches ersichtlich sein. Es reicht oft, wenn an der Stelle mal ein Kothaufen gelegen hat.
  • Frisst der Chihuahua Aas oder kleine Nager, ist ebenfalls eine Ansteckungsgefahr gegeben.
  • In seltenen Fällen kann es bei BARF (rohes Fleisch) zur Übertragung von Bandwürmern kommen.
  • Lasse den Chihuahua keinesfalls Kot von Artgenossen oder Wildtieren fressen.
  • Flöhe können den Hund mit Bandwürmern infizieren.
  • Der Chihuahua steckt sich als Welpe bei der Mutter an.
  • Vorsicht bei Urlaub im Mittelmeerraum. Mücken können hier den gefährlichen Herzbandwurm übertragen.
  • Durch Belecken des Fells können Wurmeier oral aufgenommen werden. Der Chihuahua kann sich also selbst wieder anstecken (indem er seine Afterregion leckt) oder beim Spielen mit Artgenossen Wurmeier von diesen abbekommen.
  • Sogar über die Haut können Würmer in den Hund gelangen. Dies ist beispielsweise bei Hakenwurmlarven der Fall.
  • Du selbst kannst ebenso die Ursache für einen Wurmbefall bei Deinem Chihuahua sein. Nämlich indem Du Larven und Eier mit den Schuhen oder der Kleidung ins Haus trägst.

Welche Präventionsmöglichkeiten gibt es? Wurmkuren für den Chihuahua

Wir oft braucht der Chihuahua eine Wurmkur?
Wie oft beim Chihuahua eine Wurmkur durchgeführt werden muss hängt auch von den Lebensumständen des Chihuahua ab. Sprechen Sie Ihren Tierarzt an!
  • Würmer können durch Flöhe übertragen werden. Ein Flohhalsband schützt Deinen Hund vor Flöhen und so auch indirekt vor Würmern. Solche ein Halsband ist aber eher nicht zu empfehlen! Der Hund muss das Halsband mit dem Giftstoff nämlich permanent tragen.
  • Regelmäßige Wurmkuren beugen vor. Vor allem wenn Kinder mit im Haushalt sind und mit dem Hund Kontakt haben, sollten die Abstände zwischen den Kuren nicht allzu groß sein (mindestens alle 3  Monate entwurmen).
  • Nicht das Gesicht von Deinem Hund ablecken lassen!
  • Würmer finden sich vor allem in Kot wieder. Lasse darum nicht zu, dass Dein Chihuahua Kot frisst.
  • Kleine Tiere, wie etwa Mäuse, können Würmer übertragen. Daher sollte das Auffressen von diesen Tieren vermieden werden.
  • Den Hund sofort baden, wenn dieser sich in Kot oder toten Tieren gewälzt hat.
  • Nach dem Streicheln immer Hände waschen!

Wie oft Wurmkur für den Chihuahua?

Tierärzte empfehlen häufig, den Chihuahua alle drei Monate entwurmen zu lassen. Die verabreichte Wurmkur hilft allerdings nur gegen einen akuten Befall und nicht prophylaktisch. Schon kurz nach der Kur kann sich der Chihuahua also wieder anstecken. Darum bevorzugen einige Halter nur bei einem bestätigten Fall den Hund mit der Chemiekeule zu behandeln. Dazu wird alle drei Monate eine Sammelkotprobe (kleine Mengen Kot von drei aufeinander folgenden Tagen) im tierärztlichen Labor abgegeben. Werden Würmer entdeckt, erfolgt die Kur. Ansonsten wird erneut 3 Monate gewartet.

Allerdings hat diese Methode Nachteile. Der Chihuahua könnte nämlich schon mit Wurmeiern infiziert sein, lange bevor sich davon etwas in seiner Kotprobe bemerkbar macht. Wir aber prinzipiell alle 12 Wochen entwurmt, wird der Lebenszyklus der Würmer unterbrochen und die aufgenommenen Eier schaffen es gar nicht erst bis zum adulten Stadium.

Bei Babys, Kindern und alten oder immunschwachen Personen im Haushalt kann eine engmaschigere Entwurmung sinnvoll sein. Frage dazu den Tierarzt um Rat.

Mehrhundehalter sollten immer alle Tiere gemeinsam entwurmen lassen. Gibt es neben dem Chi noch einen Stubentiger, sollte auch dieser eine Kur bekommen.

Wurmkuren werden bei Welpen oft als Paste verabreicht. Bei erwachsenen Hunden hingegen in Tablettenform. Um den Chihuahua zu überlisten, die Pille zu schlucken, kannst Du die Tablette in ein kleines Stück Käse drücken oder mit Leberwurst beschmieren.

Warum brauchen Welpen eine Wurmkur?

Ungeborene Chihuahua-Babys können sich bereits im Mutterleib mit Spul- oder Hakenwürmern anstecken. Nach der Geburt besteht hingegen ein Risiko beim Säugen. Denn durch die Muttermilch können ebenfalls Würmer in die kleinen Hundekinder gelangen.

Welpen sind bei einem Befall mit den Parasiten besonders gefährdet, da ihr Immunsystem noch unausgereift ist und die Parasiten zudem schnell zu einem rapiden Gewichtsverlust und somit Abmagerung führen.

Nach der Geburt erhält die Mutter zusammen mit dem Wurf darum regelmäßige Wurmkuren. 14 Tage nach dem Wurftermin wird im zweiwöchigen Rhythmus entwurmt und das bis zur 12. Lebenswoche.

Giardien, gefährlicher als man denkt

Giardien Chihuahua
Giardien siedeln sich beim Chihuahua (wie bei allen Hunden) im Darm an

Giardien findet man so wie die klassischen Würmer im Darmtrakt.

Allerdings wird diese Art der Parasiten nur allzu oft unterschätzt, so dass sie nicht präventiv bekämpft werden. Darüber hinaus ist eine Diagnose diesbezüglich auch erschwert, da es nur sehr unspezifische Symptome für Giardien gibt.

Hin und wieder können blutige Durchfälle ein Anzeichen für Giardien sein. Um dies jedoch genau bestimmen zu können, bedarf es einer eingehenden Untersuchung des Kots in einem Labor.

Die Übertragung der Giardien erfolgt durch Kot, Aas, verseuchtes Wasser oder auch andere Hunde. Eine Übertragung der Giardien auf den Menschen ist dabei durchaus möglich. Giardien schädigen in erster Linie die Darmwand und hängen sich an diese an. Ihre Nahrung entnehmen sie dem Darminhalt.
Ist der Befall da, so muss strikt auf die Hygiene geachtet und eine tierärztliche Betreuung muss eingeleitet werden.

Symptome bei Giardien

  • Bauchkrämpfe
  • Bauchschmerzen
  • Kot, der mit Fett durchzogen ist
  • Blutige Beimengungen im Kot
  • Der Durchfall ist sehr wässrig
  • Die flüssigen Durchfälle kommen regelmäßig wieder und sind sehr hartnäckig
  • Gewichtsverlust
  • Schleimiger Kot (überzogen oder durchsetzt)
  • Würgen / Erbrechen
  • Kot sieht gelblich aus
  • Fürchterlicher Gestank

Giardien werden mit einer speziellen Wurmkur behandelt. Dabei muss die Kur manchmal wiederholt werden, da sich die Geißeltierchen vorübergehend in die Galle zurückziehen können. Es wird so lange behandelt, bis der Chihuahua wieder symptom- und beschwerdefrei ist. Dies bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass auch absolut keine Giardien mehr vorhanden sind.

Häufiges Baden des Hundes sowie die Reinigung der Umgebung sind ein Muss bei einem Befall mit Giardien. Denn die Zysten der Giardien werden mit dem Kot ausgeschieden und bleiben gern auch im Fell (Afterregion) hängen. Eine gute Hygiene verhindert die permanente Wiederansteckung mit den Geißeltierchen.


Grundsätze zur Prävention gegen Parasiten und sonstigen Krankheitserregern

  • Bereits im Welpenalter regelmäßige Wurmkuren und Impfungen durchführen! Die meisten Parasiten werden so schon von früh an bekämpft und erhalten weniger Chancen, überhaupt aufzutreten
  • Die Impf- und Kurtermine, die vom Tierarzt empfohlen werden auch einhalten! Eine Nachlässigkeit in diesem Bereich kann – so hart es auch klingen mag – den Tod des Hundes bedeuten.

Hast Du Erfahrungen mit Parasiten bei Deinem Chihuahua gemacht? Was wirkt bei Deinem Chihuahua am besten? Bitte hinterlasse einen Kommentar!

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