Chihuahua – Was muss ich beachten?
Chihuahua – Was muss ich beachten?
Chihuahuas sind vollwertige Hunde mit den gleichen Bedürfnissen wie alle anderen Vierbeiner. Leider gilt die Rasse aber in den Augen vieler als kleines Schoßhündchen und süßes Modeaccessoire. Ein fataler Fehler.
Hier die 10 wichtigsten Fakten und alles, was Du beachten solltest, ehe Du einen Chihuahua zu Dir nach Hause holst:
1. Erziehung:
Auch die kleinste Rasse der Welt muss erzogen werden. Aufgrund der geringen Größe wird dies jedoch häufig vernachlässigt, was sich später in Verhaltensauffälligkeiten und Unarten äußern kann. Schnell wird der Chihuahua dann als Kläffer oder Schnapper abgetan oder gilt als hypernervös und hibbelig. Hundeschule und gute Welpenstube sind also Pflichtprogramm.
2. Bewegung:
Chihuahuas schmusen gern, lassen sich liebend gern kraulen und liegen mit ihren Besitzern auf dem Sofa. Aber: Es sind keine reinen Schoßhunde. Sie brauchen drei Gassirunden täglich und sind dabei durchaus ausdauernd. Flitzen, rennen, toben, schnüffeln: Mit dem Chihuahua kannst Du lange, ausgedehnte Spaziergänge unternehmen und trotzdem hat er noch Power für ein paar neue Tricks und ein Spiel mit seinem Besitzer.
3. Handtasche:
Es ist okay, den Chihuahua im Gedränge auf den Arm zu nehmen oder wenn Gefahr durch größere Hunde besteht. Auch ein müder und erschöpfter Chihuahua darf durchaus in einer Tragetasche oder Bauchtasche Platz nehmen. Allerdings ist das Herumtragen kein Dauerzustand. Der Chihuahua gehört wie jeder andere Hund auch auf den Boden und will laufen.
4. Lieblingsmensch:
Normalerweise wird eine Bezugsperson auserkoren, zu der ein ganz besonderes Verhältnis aufgebaut wird. Dieser Lieblingsmensch wird oft sogar verteidigt und bewacht. Hier kann es durchaus zu Eifersuchtsszenen kommen, wenn noch andere Familienmitglieder oder Haustiere anwesend sind. Eine frühe Sozialisation ist hier besonders wichtig. Auch sollte der Chihuahua seinen Platz in der Rangordnung kennen und andere Zweibeiner respektieren.
5. Krankheiten:
Chihuahuas können unter diversen rassetypischen Krankheiten leiden oder erblich bedingte Probleme aufweisen. So ist die Patellaluxation ein bekanntes Problem bei der Rasse. Ebenso kommen Zahnfehlstellungen häufig vor, genau wie ein unvollständiger Zahnwechsel oder ausfallende Zähne im Alter. Hier muss auf eine konsequente Zahnhygiene geachtet werden.
6. Unterzuckerung:
Ein wichtiger Aspekt der Chihuahua Gesundheit: Unterzuckerung. Große Anstrengung, zu wenig Futter, Stress, chronische Hypoglykämie und andere Auslöser können zu einer Unterzuckerung beim Chihuahua führen. Es ist ratsam, immer kleine Snacks oder Glukosesirup für den Hund in der Tasche zu haben.
7. Mini-Chihuahua:
Immer kleiner, immer niedlicher? Der Trend und die Nachfrage nach Mini-Chihuahuas ist problematisch. Dabei werden besonders kleine Chihuahuas miteinander verpaart und die geborenen Welpen anschließend als Minis oder Teacup-Hunde angepriesen. Oft zu unglaublichen Preisen. Doch die “Niedlichkeit” hat einen – nein – viele Haken. Die kleinen Vierbeiner sind oft krank, sind extrem zierlich, brechen sich die Beine bei Sprüngen vom Sofa, haben einen Wasserkopf oder die Fontanelle schließt sich nicht vollständig oder nur sehr spät. Also besser: Finger weg!
8. Charakter:
Chihuahuas sind treu, anhänglich, wachsam und extrem intelligent. Sie lernen spielend neue Tricks, haben eine hohe Auffassungsgabe und arbeiten gern mit ihrem Menschen zusammen. Als Wachhunde sind sie durchaus geeignet, denn bei unbekannten Menschen schlagen sie an und geben Alarm. Sie können allerdings auch äußerst stur sein und überschätzen sich und ihre Größe mitunter enorm. So kann es vorkommen, dass sie sich mit viel größeren Hunden anlegen, obwohl sie klar unterlegen sind.
9. Achtung:
Mit einem Chihuahua im Haus musst Du immer auf der Hut sein. Es ist gut möglich, dass er sich unter Decken versteckt, weshalb Du Dich nie einfach so aufs Sofa oder Bett setzen solltest. Auch kann der kleine Chi zu einer Stolperfalle werden, wenn er ohne Vorwarnung hinter Dir auftaucht. Darf der Hund zu Dir aufs Sofa oder ins Bett, wäre eine kleine Treppe oder Rampe ratsam. So kann der Hund gefahrlos hoch und wieder runter flitzen und Abstürze werden vermieden. Auch Treppen und Balkone sollten absturzsicher gemacht werden.
10. Familienhund:
Der quirlige Chihuahua fühlt sich in einer Familie sehr wohl, allerdings sollten Kinder im Haushalt schon mindestens im Grundschulalter sein, damit ein respektvoller und korrekter Umgang mit dem Vierbeiner möglich ist. Sonst kann es schnell zu versehentlichen Verletzungen kommen.
Hast Du noch mehr Tipps? Was muss sonst noch vor der Anschaffung eines Chihuahuas beachtet werden? Hinterlasse einen Kommentar.
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